2022
Südtirol - Vinschgau
Brixen - Schlanders - Marienberg - Münster - Glurns - Bozen - Tamin/Kaltern/Eppan - Kurtinig - Innichen
Textauszüge Wikipedia und Sakralkunst Oststeiermark (Christian Schleicher)
Brixen.
Das über Jahrhunderte von Fürstbischöfen regierte Brixenist eine der ältesten Städte der Region Tirol und mit 22.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt
Südtirols.
Heute ist Brixen Hauptort der Bezirksgemeinschaft Eisacktal, ein lokales Wirtschaftszentrum sowie Standort von Hochschuleinrichtungen, meherer weiterführender Schulen und eines öffentlichen Krankenhauses.
Besichtigung der Hofburg die im 13. Jhd. von den Brixner Fürstbischöfen erbaut wurde. Heute erstrahlt die Hofburg im Triumphgedanken des Barocks und beherbergt das Diözesanmuseum und das Diözesanarchiv.
Der Dom zu Brixen ist einer der wichtigsten Sakralbauten entlang des Alpenbogens.
Seine Ursprünge gehen bis in das Jahr 980 n. Chr. zurück.
Aufgrund eines Großbrandes im 12. Jhdt. kam es zu einer romanischen Neugestaltung mit dreischiffigem Langhaus sowie den zwei Fassadentürmen.
Im Inneren wurde der barocke Triumphgedanke mit wunderbaren Deckengemälden zur Perfektion gebracht.
Rechtes Bild: Nördliche Oratoriumsloge, in der sich die Chororgel befindet.
Altar Hauptorgel und die drei Wappen im Kreuzgang.
Der Kreuzgang liegt an der Südseite des Domes und ist mit diesem durch einen Zugang verbunden.
Arkaden mit beeindruckenden Fresken
Hofgarten (Giardino di Corte)
Gartenanlage der Renaissance,
1570 neben dem bischöflichen Hof errichtet. 1992 nach einer Planvorlage von 1831 instandgesetzt und für Besucher zugänglich gemacht.
Das Kloster Marienberg liegt, als weiß getünchter festungsartiger Bau von weitem sichtbar, in einer Hangmulde oberhalb von Burgeis auf einer Höhe von etwa 1350 m s.l.m. Es ist die höchstgelegene Benediktinerabtei Europas.
Verkehrsmäßig erschlossen wird sie durch eine gut ausgebaute Bergstraße
Die ersten Mönche kamen vom Benediktinerkloster Ottobeuren.
Goswin von Marienberg war ein Mönch des Klosters, dessen Wirken hauptsächlich in die zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts fällt. Im Jahre 1393 enden alle Hinweise auf seine Tätigkeit, so dass davon ausgegangen werden kann, dass er damals oder wenig später verstorben ist.
Das Spärliche, was über ihn bekannt ist, stammt aus seinen eigenen Aufzeichnungen. Ihm verdankt die Nachwelt einen umfangreichen schriftlichen Nachlass.
Er hat Musikhandschriften verfasst, Urbare und Dokumentabschriften (sog. Reskripte) für das Kloster erstellt und mit seinen historischen Aufzeichnungen überaus wichtige Details der Geschichte Tirols und Graubündens überliefert, etwa zu den Auswirkungen der Pestepidemie um die Mitte des 14. Jahrhunderts.
Sein Hauptwerk ist das Registrum monasterii Montis sancte Marie, eine Geschichte Marienbergs von dessen Anfängen in Schuls, von der Verlegung nach Marienberg, von den Zeiten unter den verschiedenen Äbten und vom Ausbau der Rechte und Besitzungen bis 1393.
Er hat darin Urkunden von Päpsten und Landesfürsten zusammengetragen und wörtliche Vertragstexte festgehalten, um – was er auch klar ausspricht – die Rechte des Klosters unantastbar zu machen.
Bei den Bauernaufständen unter Michael Gaismair 1525 wurde das Kloster stark geplündert und vieler seiner Archivstücke beraubt. 1606 wurde die Aufhebung des Klosters erwogen, weil zeitweilig nur mehr ein Mönch dort lebte.
Ein Umschwung gelang erst unter Abt Matthias Lang (1615–1640).
Unter Abt Jakob Grafinger (1640–1653) wurde die romanische Stiftskirche barockisiert (1642–1647).
Die Fresken Marienbergs waren beispielgebend. Von ihnen ausgehend haben Künstler in wenigen Jahrzehnten zahlreiche Kirchen im Vinschgau neu ausgemalt.
Die Krypta enthält einen Freskenzyklus aus der Zeit zwischen 1175 und 1180, der ein einzigartiges Denkmal romanischer Kunst ist. Die Fresken wurden schon 1887 teilweise wiederentdeckt und 1980, nachdem Grufteinbauten aus der Zeit der Barockisierung der Kirche entfernt worden waren, zur Gänze freigelegt. Die Malereien weisen eine hervorragende Qualität und einen guten Erhaltungszustand auf. Am Beginn des 13. Jahrhunderts wurde die Stiftskirche ebenfalls mit stark byzantinisch geprägten Malereien versehen, von denen sich aber nur Fragmente erhalten haben.
Zu guter Letzt.
Blick vom Kloster Marienberg auf Burgeis und der Burg Fürstenburg.
Müstair
Das Benediktinerinnenkloster St. Johannes Baptist in Müstair im Münstertal im Schweizer Kanton Graubünden ist ein sehr gut erhaltenes mittelalterliches Kloster der Karolingerzeit.
Das Kloster wurde von der UNESCO 1983 in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.
Am Eingang des Friedhofs steht die zweistöckige Heiligkreuzkapelle, die durch ihre rundbogenförmigen Blend-Nischen auffällt. Die Kleeblattform des Chorbereichs ist im 8. Jahrhundert entstanden; dies belegt die dendrochronologische Jahresdatierung der noch tragenden Bodenbalken im Obergeschoss.
Zentrum der Anlage ist die in ihren Ursprüngen aus der karolingischen Zeit stammende Klosterkirche. Die Wände wurden mit prächtigen Freskenzyklen verziert. Irgendwann wurden die karolingischen Fresken im Inneren übertüncht und gerieten in Vergessenheit. Die Fresken wurden 1947 wiederentdeckt und bis 1951 freigelegt. Bauwerk und Fresken zählen zu den bedeutendsten erhaltenen Zeugnissen der Karolingischen Renaissance. Ihretwegen erlangte die Kirche überregionale Berühmtheit.
Den im Westen gelegenen Wirtschaftshof schließen zwei Tortürme ab. Diese stammen aus der Zeit um 1500 und sind außen rundbogenförmig, innen spitzbogenförmig.
Die Doppelkapelle St. Ulrich und St. Nikolaus fällt durch ihre frühbarocke Ausstattung einer Sgraffito Bordüren und schwarz gemalten Fensterzier auf. In der Unterkapelle ist vom ursprünglichen Kuppelgewölbe des Chors eine Stucco-Verzierung erkennbar.
Das Kloster gilt als Stiftung Karls des Großen, dessen lebensgroße Stuckskulptur aus dem Hochmittelalter zwischen Mitten- und Süd Apsis der Klosterkirche steht.